Freitag, 5. Mai 2006

Gral-Blog

Was es nicht alles für Blogs gibt :)

http://graildiary.blog.de/

Donnerstag, 4. Mai 2006

Deutschland wird Weltmeister! (meint zumindest ein Astrologe)

So, los gehts mit den Vorhersagen - das wird fast spannender als die eigentlichen Spiele (hoffentlich nicht! *g*):

„Deutschland besiegt Italien im Finale“[...]


„Deutschland hat ähnliche Glückssterne wie 2002“, sagt der Astrologe Michael Allgeier.


Und Allgeier, der mit dem TV-Astrologen Winfried Noe zusammenarbeitet, weiß noch mehr: In den Sternen steht ein Endspiel zwischen Deutschland und Italien. Dies sei „aus astrologischer Sicht denkbar“. „Im Finale schließlich hat Deutschland beste Chancen, sich für die kürzlich erlittene 1:4-Blamage zu revanchieren.“ Na also, es geht doch: Deutschland wird Weltmeister.

Auf dem Weg zum Titel warten harte Prüfungen. „Brasilien ist auch astrologisch der große Favorit“, sagt Allgeier, der für seine Analysen nach eigenen Angaben professionelle Astrologie sowie seine Erfahrungen als Fußball-Interessierter und Ex-Hobby-Kicker kombiniert. „Im Halbfinale könnte Brasiliens Glückssträhne aber reißen.“ Italien würde demnach in der Vorschlussrunde die astrologisch geschwächten Samba-Kicker aus dem Weg räumen, um im Finale gegen Klinsmanns Team zu verlieren.

[...]

Die Vorrunde werde die schwierigste Phase, denn: „Klinsmann ist nervlich total am Ende.“ Der Zustand des Trainers wird sich nach Ansicht Allgeiers bis zum Auftaktspiel nicht bessern. „Er wird beim Eröffnungsspiel der einsamste Mensch der Welt sein“, orakelt der Astrologe und weiß warum: „Vor seiner Sonne hängt seit Monaten der Saturn wie eine dunkle Wolke. Da wird es bitterkalt.“

Doch auch für Klinsmann halten die Sterne Hoffnung bereit. Kriegsgott Mars gewinnt im Laufe des Turniers Einfluss auf ihn. Feldherr Klinsmann an der Linie und elf mannhafte Kampf-Bolzer auf dem Platz, die filigranen Südländern zeigen, wo der Hammer hängt. [...] Allgeier: „Im Finale gibt´s Fritz-Walter-Wetter.“[/quote]
http://focus.msn.de/sport/wm2006/astrologie_nid_28498.html

Leider verkündet der Artikel nicht wie Allgaier die Chancen der Mannschaften vermittels der Astrologie berechnet ... was nimmt er zuhilfe?: Composite der Spieler, Gründungsdaten der Fussballverbände, Vorderzahnlängen brasilianischer Offensivkünstler? Fragen über Fragen, und mit Sicherheit nicht die letzte Vorhersage zur WM.

Merkel liest Bush die Leviten ...

Anlässlich ihres Amerika-Besuchs:


"Nach dem politischen Gespräch zeigten sich Bush und Merkel gut gelaunt vor der Presse. Bush: „Dies ist die Fortsetzung einer persönlichen Beziehung, die sich entwickelt.“"

Quelle: Bild

Mittwoch, 3. Mai 2006

Die Macht der Energie

Ein sehr interessanter Artikel von Ulrich Speck im Kosmoblog der "Zeit": "Die Macht der Energie"



Dienstag, 2. Mai 2006

Mal was Anderes zur Fussball-WM

Die TAZ schickte dem ehemaliger Torhüter der Eintracht Frankfurt - Jürgen Pahl - eine Botschaft, um zu fragen, ob er bei der WM für Deutschland oder Paraguay sei. Pahl lebt seit sieben Jahren in Paraguay. Er antwortete ausführlich vermittels eines Fax:

Liebe taz,
"Es ist Liebe" heißt Ihr Magazin - aber ist es wirklich Liebe? Wo ist die Liebe in dieser Welt? Sie reduziert sich auf die sexuelle "Liebe" und die Liebe zum Geld, besser gesagt: die Gier. Und die Liebe zum Fußball? Es werden doch nur noch Millionen hin und her geschoben, bis einige Taschen voll sind. Für Spielergehälter von zwei bis sechs Millionen Euro oder mehr müsste selbst im "wohlhabenden" Westen ein durchschnittlicher Angestellter über 100 Jahre arbeiten. In Paraguay würde es sogar über 1000 Jahre dauern. Der erste Wikinger, der paraguayischen Boden betrat, hätte demnach bis heute durchmalochen müssen. Wenn er überhaupt Arbeit hätte.
Und Sie? Wie lange müssten Sie arbeiten? Der Fußballprofi identifiziert sich längst nicht mehr mit seinem Verein, trotz dieser Gehälter. Läuft's, dann läuft's, und ich lasse mich feiern. Läuft's nicht, auch egal, dann wechsle ich halt den Verein. Das ist kein Klischee, das ist ein Problem. Warum, frage ich, sollte ich heute noch Liebe zum Fußball haben? Warum sollte ich mit diesem Brief einen kostenlosen Beitrag leisten zu einem Ereignis, bei dem sich auch nur wieder einige wenige die Taschen voll machen?

Awacs-Flugzeuge und Terrorangst sind das Resultat weltweiter ungerechter Entwicklungen. Globaler verheerender Klimawandel ist die Folge der Ausbeutung dieser Welt. Wir haben schreiende soziale Ungerechtigkeit weltweit, völkerrechtswidrige Kriege mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt, und der nächste Krieg wird psychologisch in den Köpfen der Massen schon vorbereitet. Das sind die Rahmenbedingungen dieser WM, die als Ablenkung gelegen kommt.

[...]


Die Spielergehälter in der ersten paraguayischen Liga liegen bei 200 bis 1000 US-Dollar monatlich. Einige wenige Profis vom Spitzenclub Olimpia bekommen vielleicht 5000 US-Dollar. Die aktuellen Nationalspieler spielen daher größtenteils im Ausland. In Italien, Spanien, Mexiko und mittlerweile auch in Deutschland. Nicht nur weil ich jetzt hier wohne, sondern aus meiner Logik und meinem Herzen heraus hoffe ich, dass Paraguay das Griechenland dieser WM wird. Sie mögen diesen satten Ländern mal zeigen, dass es doch anders geht.

Auch bei einem Aufeinandertreffen mit Deutschland bin ich für Paraguay. In Bezug auf Fußball und Gesellschaft haben Sie in Ihrer Anfrage das Wort "modern" benutzt. Alle sprechen das Wort mit der Betonung auf der zweiten Silbe aus. Aber es gibt im Deutschen dieses Wort auch mit Betonung auf der ersten Silbe. Das hört sich völlig anders an. Vielleicht ist dieser Vorgang schon weiter fortgeschritten, als die meisten Menschen glauben. Zum Glück gibt es die Ignoranz. Die bewusste Ignoranz bei denen, die viel zu verlieren haben (Wirtschaftsführer, Politiker, Fußballer u. a. andere Wohlhabende), und die unbewusste, trägheitsbedingte, verursacht durch täglichen Existenzkampf und dauernde Berieselung, auch durch Fußball.

Der Idealist zählt in unserer Gesellschaft nichts mehr, wie der Mensch als Mensch nichts mehr gilt. Ihr kommt ja auch bald in das Wegwerfalter. Entschuldigung. Der Macher und Materialist ist gefragt, schlau, skrupellos ohne Visionen, außer sein Konto betreffend.

[...]

Herzlich, Ihr Jürgen Pahl
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,413801,00.html

Montag, 1. Mai 2006

Maibäume

Interessant fand ich die heutige Schlagzeilen-Leiste des ORF:





Warum gerade heute ein grosser Bericht über das Empire State Building? Gut,es wird 75 Jahre alt, dies wird aber im Bericht nichtmal richtig erwähnt. Zudem, es gibt durchaus auch anderes zu berichten, auch aus den USA, wo sich massive Demonstrationen legaler und illegaler Einwanderer angekündigt haben für den 1. Mai.

Der 1. Mai ist traditionell ein Tag der Fruchtbarkeitsfeste in Europa - heute u.A. noch erkennbar im Maibaum.





Wie auch Menhir oder Obelisk symbolisiert der Maibaum eine Riesen-Phallus - in Mutter Erde gerammt (bzw. beim Maibaum vielleicht auch eine im Maikranz angedeutete Vulva).

Das Empire State wurde am 1. Mai 1931 eröffnet - ein riesiger Maibaum?

Betrachten wir seine Geschichte (aus der Wikipedia):

Das Empire State Building ist eng mit der Geschichte des Börsencrashs von 1929 (schwarzer Freitag) verbunden. Der Börsenspekulant und Gründer von General Motors John Jacob Raskob, der das Empire von dem Architekten William F. Lamb entwerfen ließ, hatte Jahre zuvor die maßlose Überhitzung der New Yorker Börse mitbetrieben, indem er „Reichtum für alle“ versprach, eine „neue Form von Wirtschaft, die es jedem ermöglicht reich zu werden“ – jedoch auf Basis fremdfinanzierter, auf Kredit gekaufter Aktien. Diese sollte sich durch das unaufhaltsame Steigen der Börse schließlich in wirkliche Gewinne umwandeln.
Als die Börse im Oktober 1929 aber endgültig zusammenbrach, verloren vor allem unzählige Kleinanleger, die zum Teil ihre Aktien bis zu 90% fremdfinanziert hatten, ihre gesamte Habe, Haus und Hof. [...]

Während an der Wall Street die Börse zusammenbrach, wurde zwischen der 33. und der 34. Straße das alte Waldorf-Astoria abgerissen. Mit Ausnahme von ein paar Aufzugkernen, die übernommen und auf dem Bauplatz eine Weile ins noch unbebaute Leere ragten, wurden die Abbruchreste des legendären Hotels abtransportiert und bei Sandy Hook im Meer versenkt. [...] Baubeginn war im März 1930, wobei die Grundsteinlegung im September 1930 durch den früheren Gouverneur von New York und Präsidenten der Empire State Corporation Alfred E. Smith stattfand.

Bemerkenswert an diesem Bauwerk ist bis heute die Logistik seiner Errichtung geblieben. In Detroit hatte Henry Ford das Fließband erfunden, an der 33. Straße wurde diese für das Jahrhundert so maßgebliche Erfindung in die Vertikale gedreht. 50.000 Stahlträger, mit einer Toleranz von 3 mm in der Stahlstadt Pittsburgh gefertigt, reisten mit Schiff und Bahn an die Ostküste, erreichten den Bauplatz nach nur acht Stunden, waren zum Teil noch warm, wenn sie von einem der Kräne empor gehievt wurden. Im Inneren des Gebäudes kam ein komplexes lotrechtes Eisenbahnsystem mit Loren, Schienen und Weichen zum Einsatz, das, verbunden mit einem höchst exakten Stundenplan, ermöglichte, dass keiner der ankommenden Lastwagen warten musste, kein Arbeiter Müßiggang hatte, kein Aufzug umsonst fuhr.
In nur einem Jahr und 45 Tagen schoss das Bauwerk aus dem Boden, in Rekordzeiten wurden in zehn Tagen 14 Stockwerke errichtet, im Durchschnitt 4,5 Stockwerke in der Woche. Die eigentlichen Helden waren jedoch die Nieter. In eingespielten Vierermannschaften, viele vom Stamm der Mohawk-Indianer, schlugen sie für einen Lohn von 1,25 Dollar 800 Nieten am Tag ein, warfen glühendes Metall in 300 Meter Höhe über 40 Meter weit, um es mit trichterförmigen Handschuhen aufzufangen – mit keiner anderen Aussicht, als der, sich, sobald ihre Arbeit getan wäre, in die endlosen Arbeitslosenschlangen einreihen zu dürfen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Empire_State_Building
Symbolisch gesehen haben wir es imho beim Empire State mit einem Fruchtbarkeitssymbol des Kapitalismus zu tun - einem Maibaum der (unsozialen) Marktwirtschaft. Als die Börse zusammenkracht sind es die Methoden Fords welche den Phallus des Kapitals in die Erde rammen. Die Arbeiter kannten keine Müssiggang, dafür aber nach der schnellen Fertigstellung alsbald die Arbeitslosigkeit - ein Menetekel für die Wirtschaft nach Ford? Das das Empire State Building am 1. Mai eröffnet wurde, ist imho als ein symbolischer Schlag ins Gesicht der Arbeiterbewegung zu werten.

Da hilft auch alles Maibaumkraxeln nichts wies scheint ...


1. Mai

Nachdenkenswerte Beiträge zum 1. Mai liefern imho folgende Blogs:

http://saeubrenner.blog.intrinet.de/p130.html

http://kalterwind.blog.intrinet.de/allgemein/top-2-1-mai.html