Mittwoch, 28. März 2007

Frankreich - Österreich

Also nach der ersten Hälfte fide ich das was die Nationalmannschaft da zeigt durchaus respektabel angesichts dessen das es auswärts gegen den Vize-Weltmeister geht. Taktisch sehr diszipliniert, mit einer starken Innenverteidigung und bemühten zentralen Mittelfeldspielern .. allein sowohl offensiv als auch defensiv fallen die Flügelspieler imho eher negativ auf.

Aber abwarten, in der zweiten Hälfte werden die Franzosen wohl noch ein Schäuferln nachlegen ...

"Schmied will allein entscheiden"

"Die Nachbesetzung Ioan Holenders an der Spitze der Wiener Staatsoper ist zum Politikum geworden. Kanzler Gusenbauer (SPÖ) hat erklärt, selbst Gespräche mit möglichen Kandidaten zu führen - nicht zuletzt mit dem befreundeten Tenor NeilShicoff -, und damit eine Debatte ausgelöst: Ist Kultur Chefsache, oder mischt sich der Kanzler in die Agenden seiner Kulturministerin Schmied (SPÖ) ein? Diese kündigte jedenfalls am Mittwoch an, sie wolle sich bei der Besetzung des Postens nicht hineinreden lassen."
Wer's glaubt ... ich kann mir nicht vorstellen das sie sich gegen ihren doppelten Chef (Regierung & Partei) durchsetzen wird können sollte der wirklich eine eigene Lösung präferieren. Holender bringt ja jetzt offenbar Bachler ins GEspräch ... ob das Bachlers Chancen guttut darf bezweifelt werden ...

http://www.orf.at/070328-10652/index.html

Dienstag, 27. März 2007

Das Mysterium der verschwundenen Bienen ...

Hierzulande habe ich darüber noch so gut wie gar nichts in den Medien gehört - und das obwohl es eine höchst bedenkliche "Nachricht" ist: in vielen Bundesstaaten der USA, aber auch in Spanien und Polen - verschwanden über den Winter bis zu 80% aller Honigbienen. Nein, sie lagen nicht tot herum, sondern sie sind einfach "weg".

Erklärungsversuche beginnen bei Pestiziden und Fungiziden und enden bei Klimawandel und gentechnisch manipuliertem Getreide - in jedem Fall gilt allerdings: sollte sich dies im nächsten Jahr wiederholen sind bedeutende Teile der Ernten der USA, und vielleicht auch in Teilen Europas in Gefahr, da die übrigbleibenden Bienen ihre Bestäubungsfunktion nicht mehr ausreichend erfüllen könnten.

http://www.earthfiles.com/news/news.cfm?ID=1223&category=Environment

http://www.fruchtportal.de/index.php?pid=1&action=read&id=1564

Mittwoch, 14. März 2007

Wetterdaten Pfalzel

Da wir übers Klima hier sprachen: die zusammengefassten Daten meiner Wetterstation für dieses Jahr bislang:
http://www.tatort-tarot.de/wetter/NOAAYR.html


2006 hatten wir Januar eine Durschnittstemperatur von 0,3 Grad, im Februar von 2,5 ..

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Dienstag, 13. März 2007

D'Albert: "Tiefland" - Moralt

Eine zu unrecht vollkommen vergessene Oper - wahrscheinlich macht es ihr der Umstand schwer das es eines von Hitlers Lieblingswerken (& die Verfilmung Riefenstahls) war.

"Tiefland" beinhaltet einige stimmungsvolle Momente, und ist eine interessante Schilderung der emotionalen (und beinahe faktischen) Vergewaltigung einer Frau, die noch das Glück hat einen Mann aus dem Hochland zu finden der sie liebt und nicht nur benutzt. Überhaupt sind allerlei "Abhängigkeiten" zentrales Thema, und so nimmt es nicht wunder das am Ende das Brautpaar nach einem Totschlag in Notwehr ins Hochland zieht/flieht, weg von alle Altlasten (irgendwie erinnert das "Hochland" da an die Versprechungen und Aussichten welche Amerika an die zahlreichen Auswanderer machte im 19. Jhdt.). Natürlich ist da aber viel Platz für Kitsch & Bigotterie - und der wird auch oft ausgefüllt ;)

Die Sänger sind allesamt gut bis sehr gut, das Orchester spielt unter Moralt etwas undifferenziert, mit gelegentlichen emphatischen Ausbrüchen. Klingt alles ein wenig wie Filmmusik aus dem 19. Jhdt ;) Und da wären wir auch bei der Werkbeurteilung: D'Albert komponiert wahrlich nicht schlecht, aber alles geht ein wenig in Richtung einer ernsten Operette. Aber schlecht, ja schlecht ist das alles wahrlich nicht, im Gegenteil - so manche Arie lässt einen teilhaben an den Emotionen der Protagonisten, die Handlung ist zumeist spannend von Musik unterlegt (wenn auch wohl kaum kommentiert / erweitert). Immer wieder hört man Anklänge an Wagner, aber auch Bizet.

Die Aufnahmequalität ist gut, wenn auch etwas dumpf - die Mitten sind manchmal zu schwach. Aber man fühlt sich durchaus "mitten dabei" im Zuschauerraum - für eine Live-Aufnahme aus den 50er insgesamt durchaus zufriedenstellend. Das CD-Inlay ist praktisch inexistent.

Abschliessend kann ich mich nur wiederholen: eine zu Unrecht vergessene Oper - sicher kein exzeptionelles Meisterwerk, aber in der Hand eines guten Regisseurs und Diregenten mit ein paar passablen Sängern könnte da so manche kleine Bühne reüssieren imho - ganz abgesehen davon das es wert ist dieses Werk wieder einer breiteren, gegenwärtigen Diskussion zu stellen. Offenbar geschah dies auch in Zürich im Jahre 2006, und durchaus mit Erfolg: http://www.impresario.ch/review/revdaltie.htm (auf diesem Link findet sich auch eine Zusammenfassung der Handlung)




"Tiefland" - D'Albert- Moralt

Werk: 2-3
Interpretation: 1-2
Klang: 3

Montag, 12. März 2007

Manon, 10. 3. in der Wiener Staatsoper

Ich fand die Aufführung musikalisch spitzenmäßig. Ganz ausgezeichnet war die Netrebko in der Titelrolle. Ich meine überhaupt, dass ihr romantische Rollen wie die Manon (Massenet), Juliette (Gounod), Sonnambula (Bellini) mehr liegen als Verdi oder Mozart.
Roberto Alagna (Des Grieux) hat zwar einerseits keine weiche, betörende Tenorstimme, war aber andererseits trotzdem sehr gut. Wieder ein großer Erfolg für ihn nach dem Eklat an der Scala. Die anderen Sänger waren auch gut, wenn auch keiner wirklich in den Vordergrund kam. Wahrscheinlich aber auch bedingt durch die Regie, die sich vor allem auf die Netrebko konzentrierte.
Erstaunlich dramatisch hat Betrand de Billy dirigiert. Ganz anders als das Klischee, demnach französische Opern eher lyrisch und ein wenig parfümiert klingen. Aber dieses Klischee ist eben doch falsch!

Die Optik war nicht ganz mein Fall. Da hat mich auch die Netrebko nicht so überzeugt. Ich meine nämlich nicht, dass Netrebko die Manon ist, wie oft geschrieben, sondern dass man den Charakter Manons an die Netrebko angepasst hat.
Die ganze Inszenierung hat die Oper in ein ziemlich derbes, billiges und geschmackloses Millieu gestellt. Für mich wird das werder der Welt des Abbé Prevost aus dem frühen 18. Jhdt, noch den musikalischen Sitmmungen Massenets aus dem späten 19. Jhdt. gerecht. Gerade wenn ein Stoff gleich mehrfach für die Oper bearbeitet wurde (die Oper von Puccini wird oft gespielt, weniger oft die Oper von Auber oder "Boulevard Solitude" von Henze), dann halte ich es für wichtig, dass man das Besondere der jeweiligen Fassung betont. Hab schon weitaus schlechtere Inszenierungen als diese "Manon" von Andrei Serban gesehen. Aber glücklich werde ich damit nicht.

Freitag, 9. März 2007

Nach dem Hochwasser ...



Ungefähr selbe Aufnahmepositionen wie bei diesen Aufnahmen ... Wasserstand 4,75m.

Donnerstag, 8. März 2007

Delphin-Massaker in Japan ...

"Quälerei" ist dafür wirklich ein zu harmloeses Wort ... nichts für schwache Mägen ...


glumbert.com - Dolphin massacre in Japan

Abercrombie Trio - "Tactics"

"Tactics" ist eine sehr schöne Live-Aufnahme des Abercrombie Trios, die naturgemäss ein wenig entspannter/lockerer ist als "Speak of the Devil", zugliche aber imho ein wenig weniger packend. Kein easy-listening, aber auch nicht anstrengend. Es bleibt aber ein wenig das Gefühl das bei dieser Formation mehr möglich wäre/ist - als würden die Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft, als würde der Weg in Unbekannte nicht immer gewagt - Ausnahme hiervon Track 3 "Bo Diddy" & 6 "Dear Rain". In jedem Fall bleibt das Abercrombie-Trio auf meinem "Radarschirm", und eine dritte CD von Ihnen wird wohl irgendwann ihren Weg in meine Sammlung finden ;)


Werk: 2
Klang:1

Dienstag, 6. März 2007

Na immerhin ...

.. auch wenn einem der Netrebko-Hype dann doch wieder auf die Nerven geht - zwei positive Nebenaspekte hats dann ja doch offenbar: es gibt ein bischen öfters Oper im TV, und die Bild-Zeitung berichtet über eine Opern-Probe ... wenn auch die Strapse von Anna dabei interessanter sind als ihr Gesang - aber naja, vielleicht muss man hier ja wirklich sagen: "Besser als nix".

Montag, 5. März 2007

Manon am Samstag

Und der nächste TV-Tip:

Live aus der Wiener Staatsoper überträgt der ORF Jules Massenets "Manon" mit dem Liebling der Opernwelt, Anna Netrebko.

Die russische Starsopranistin singt mit Roberto Alagna in diesem Operndrama, das zu den meistgespielten Werken der französischen Musikliteratur zählt.

Die Inszenierung stammt von Andrei Serban, am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper steht Bertrand de Billy.

Spätestens seit der Salzburger "Traviata" ist eine regelrechte Sucht nach Anna Netrebko ausgebrochen. Was immer der Publikums- und Medienliebling durch seine Mitwirkung veredelt, scheint seither ein gebuchter Erfolg zu sein.

http://tv.orf.at/program/orf2/20070310/399216301/

Sonntag, 4. März 2007

Pink Martini: "Sympathique"



Pink Martini "Sympathique"

Diese CD macht einfach nur Spass! Ein unkategorisierbarer Mix aus Jazz, Latin, House und Retro, - Melodien und Rhythmen aus allen Kontinenten - und dennoch wirkt es wie aus einem Guss. Intelligente Musik ohne aufgesertzte Intellektualität, abwechslungsreich, sowohl für jede Party als auch für das einsame Hören vor der Stereoanlage geeignet.


Werk: 1
Klang: 2

Samstag, 3. März 2007

Freitag, 2. März 2007

Die Züricher Neuinszenierung der Zauberflöte

"Die "Zauberflöte“, die populärste Oper des gesamten Repertoires, feierte im Opernhaus Zürich am 17. Februar 2007 Premiere. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Mozart-Spezialisten Nikolaus Harnoncourt. Für die Inszenierung der Oper zeichnet Martin Kucej, einer der gefragtesten Exponenten des deutschsprachigen Gegenwartstheaters, verantwortlich."
Quelle: 3sat.de

Vorweg: ich war durchaus begeistert von der gestrigen "Zauberflöte". Nun ein par Detailkritiken:


Königin der Nacht: Elena Mosuc
Ich habe sie in dieser Rolle schon besser gehört (DVD mit Welser-Möst ebenfalls aus Zürich), aber sie enttäuschte auch nicht. Schauspielerisch zeigte sie klare Grenzen ihrer Fähigkeiten, gesanglich fehlte mir ein Hauch "Wahn(sinn)". Es war alles ein bischen "brav", glücklicherweise nicht zu brav.
Schulnote: 2

Pamina: Julia Kleiter
Sie gefiel mir ausserordentlich gut, zeigte eine gelungene Mischung aus Stärke und Unsicherheit/Verblüfftheit/Naivität. Gesanglich gab es an ihr nichts auszusetzen, sie zeigte hier darstellerisch die selben Stärken wie beim Schauspiel.
Schulnote: 1

Papagena: Eva Liebau
Als Papagena hat frau ja nicht all zu viel zu tun, was Liebau tat war aber ansprechend und ok, wenn auch nicht exzeptionell. Ihre Stimme gefiel mir, wäre imho interessant sie in einer gröseren Rolle zu sehen/hören
Schulnote: 2

Sarastro: Matti Salminen
Von Salminen war ich etwas enttäuscht. Er war manchmal zu leise, seine Charakterdarstellung liess zu wünschen übrig des öfteren und wirklich ansprechend war im Grossen und Ganzen sein Gesang für mich nicht - allein die "Hallen"-Arie gefiel, da er schön das einfache, ja fast schon gewollt Primitive der Arie rüberbrachte.
Schulnote: 3

Tamino: Christoph Strehl
Hatte anfangs einige Probleme, in der Bildnisarie gab's falsche Töne und ein mehrfaches Suchen des Tempos. Fing sich dann aber in den Dialogen mit Papageno alsbald, und überzeugte im weiteren Verlauf mit einer klangschönen Stimme. Klang manchmal etwas manieriert, was aber wohl Absicht war und gut zu Tamino passte. Hatte vor allem in den Ensembles einige echte Höhepunkte.
Schulnote: 1-2

Papageno: Ruben Drole
Er überraschte mich wirklich positiv. Schon zu Beginn war er schauspielerisch unglaublich spannend anzusehen, auch ohne jede Kostümierung wirkte er wie ein "Vogel" aufgrund von vielfältigster Mimik bis hin zu den "Blicken" seiner Augen. Gesanglich um vom Setzen der Pointen her gibt es vielleicht Bessere, es war aber jederzeit eine Freude Drole zuzuhören und zuzusehen.
Schulnote: 1



Monostatos: Rudolf Schasching
Trotz beindruckenden Aussehens blieb er mir nicht sonderlich in Erinnerung. Gesanglich eher nur Durschnitt.
Schulnote: 3

Die drei Damen: Sandra Trattnigg, Martina Welschenbach, Katharina Peetz
Spielfreudig, schöner Gesang,harmonisch in den Ensembles - was will man mehr. Keine Spitzenleistung, aber dennoch immer wieder eine Freude ihnen zuzusehen.
Schulnote: 2



Dirigent: Nikolaus Harnoncourt
Da gibts für mich nicht viel zu sagen außer "exzeptionell". Phasenweise hörte ich die Zauberflöte völlig neu, und das obwohl das Züricher Opernorchester teils Probleme hatte mit den schnelleren Tempi (und dazu tendierte sich von den Sängern etwas zu entfernen im Rhythmus). Harnonocourt ist es - mit seinen Worten sprechend - imho gelungen eine weitere Zwiebelhautschicht dieses Werkes abzuziehen und uns das darunterliegende Mysterium etwas klarer zu präsentieren.
Schulnote: 1+

Inszenierung: Martin Ku‰ej
Auch wenn es viele Kritiker jetzt schon gibt und noch geben wird: mir gefiel die Inszenierung! Sie war spannend, brachte einiges ans Tageslicht was sonst eher unbemerkt bleibt (etwa die Geilheit Papagenos gemischt mit seiner "Frauen-als-Objekt" Attitüde), und war eine willkommen Abwechslung zu den "Märchenopern"-Inszenierungen der Zauberflöte. In den nächsten Wochen werde ich mir die Aufnahme noch einmal ansehen, und dann mehr zur Inszenierung schreiben, da ich mir im Moment noch keinen endgültigen "Reim" darauf gemacht habe was Neues über das Werk denn nun wirklich gesagt wurde. Das ist wohl auch der Schwachpunkt: ein schlüssiges, zwingendes Konzept scheint nicht vorhanden.

Schulnote: 2


Klanglich gibt es noch zu erwähnen das es einige "Kracher" und leises Knacksen beim Ton gab - ein wenig störend, aber nicht so schlimm das es wirklich nervte.

Eine Details und Betrachtungen zur Inszenierung hier:
http://www.theremin-spielen.de/die-zauberfloete-am-opernhaus-zuerich/2007/03/02/

Werk: 1
Interpretation: 1-2
Klang: 2

Donnerstag, 1. März 2007

John Abercrombie Trio: "Speak of the Devil"

Ob hier tatsächlich vom Teufel gesprochen wird wage ich nicht zu beurteilen, in jedem Fall ist aber viel Feuer in der Musik des John Abercrombie Trios. Eine Idee wechselt die andere ab, sowohl rhythmisch als auch melodisch sind die drei Bandmitglieder stets dabei auf den anderen zu hören und zugleich zu kommentieren bzw. neues einzubringen. Eine Assoziation, ein Gedanke jagt den anderen. So ist das ganze auch kein "Easy listening", wenn ich es auch gerne "neben" der Computerarbeit oder dem Surfen höre, da dieses Album vor Kreativität imho nur so sprüht.. Und mit jedemmal anhören gefällt es mir besser - nun gut, kurz gesagt: eine absolute Empfehlung für Freunde von modernem Jazz


John Abercrombie Trio: "Speak of the Devil"

Werk: 1
Klang: 1

Mittwoch, 28. Februar 2007

TV Tipp "Zauberflöte" Zürich - 3SAT

1. März, 20.00 Uhr, zeigt 3sat eine Live-Aufführung der Mozart-Oper "Die Zauberflöte" aus dem Opernhaus Zürich.


Königin der Nacht - Elena Mosuc
Pamina - Julia Kleiter
Papagena - Eva Liebau
Sarastro - Matti Salminen
Tamino - Christoph Strehl
Papageno - Ruben Drole

Dirigent - Nikolaus Harnoncourt
Inszenierung - Martin Kušej
Dramaturgie - Beate Breidenbach
Bühnenbild - Rolf Glittenberg

Und ab 18:40 gibt es auf dem ZDF-Theaterkanal auch noch eine Live-Backstage Reportage dazu!

Dienstag, 27. Februar 2007

Interessante Karten ...

... Die hier vom Forscher Gunnar Thompson vorgestellt werden ...



Ein Beispiel:






Dies ist eine römische Karte aus dem Jahre 440. Thompson sieht rechts nicht eine Darstellung Asiens, sondern vielmehr Floridas und den Golf von Mexiko. Und ich muss gestehen es ist nicht das Unlogischte ...

Montag, 26. Februar 2007

Tschaikowsky - Eugen Onegin - MET - Gergiev, Fleming, Hovrostovsky, Vargas

Hier nun eine Nachbesprechung meiner Eindrücke von der Live-übertragung des Eugen Onegin vom 24. 2. auf ARTE.

Ich hatte das Werk zuvor erst einmal (und das eher unaufmerksam) im Radio gehört - umso gespannter war ich auf diesen TV-Abend. Und wurde auch nicht enttäuscht - aber auch nicht restlos begeistert.
Die Oper selbst ist ein höchst faszinierendes Werk, mehr ein Versuch eines Psychogramms "moderner" Menschen von heute (oder doch schon von gestern) als das eine eigentliche Handlung vorangetrieben wird. Die Musik von Tschaikowksy ist vielschichtig und und voller schöner Melodien, wenn auch kein "Gassenhauer" dabei ist.
Insgesamt betrachtet fand ich bei dieser Aufführung den Gesang gut bis sehr gut, das Schauspiel schien mir manchmal darunter zu leiden das die Sänger unsicher schienen was als nächstes zu tun sei. Klanglich war anfangs der To nicht mit dem Bild synchron, später waren zahllose "Störgeräusche" aus dem Zuschauerraum recht lau zu vernehmen, und zugleich der Gesang auf der Bühne teilweise kurzzeitig leiser werdend, was eigentlich bei moderner Tontechnik nicht mehr notwendig sein sollte ...

Die Einzelbewertung der Hauptpersonen:

Dimitri Hvorostovsky (Eugen Onegin):
Anfangs erschien er mir etwas schwächelnd, fing sich dann aber zusehends und lief spätestens ab der Duellszene zu sehr schönem Gesang auf. Letztendlich aber fand ich ihn schauspielerisch eher enttäuschend, die Figur des Onegin brachte er mir nicht näher - es sei den Onegin beschränkt sich darauf sexy zu sein und knackig/hart dreinzuschauen mit gelegentlich enttäuschten Mundwinkeln. Vielleicht ist diese Figur auch nicht mehr ...
Schulnote: 2-



Renée Fleming (Tatjana):
Abgesehen davon das ich ihr das junge Mädchen, den "Backfisch", zu Beginn nicht abnahm (Weder gesanglich noch schauspielerisch) war es eine Freude ihr zuzusehen und zuzuhören. Eine sehr schöne Darbietung, vielleicht auch mit ein wenig mangelndem Tiefgang.
Schulnote: 1-

Ramón Vargas (Lenski):
Er passte für mich perfekt zu Rolle, seine Handlungen und GeEsang waren für mich immer nachvollziehbar und schön anzuhören, in seiner letzten Arie vor dem Tod war seine Darbietung höchst spannnend und faszinierend. Als Lenski erschossen wurde bedauerte ich es kurzzeitig das die Oper "Eugen Onegin" und nicht "Lenski" hiess ;)
Schulnote: 1


Valerie Gergiev (Dirigent):
Einerseits fand ich das Dirigat spannend, andererseits aber auch manchmal sehr zerfahren - es erschien mir manche Melodielinie bewusst "zerhackt" - ich kenne das Werk zuwenig um letztendlich zu beurteilen ob dies sinnvoll ist, gefallen hat es mir aber nicht immer, ja es störte zuweil ...
Schulnote: 3

Inszenierung ( Robert Carsen)
Sehr minimalistisch, fast schon steril wären nicht die Kostüme ... so wird einerseits die Zeitlosigkeit, andererseits die Epochengebundenheit des Stücks gut symbolisiert - auch wenn es manchmal optisch etwas langweilig ist. Selbiges gilt auch für die Personenführung: es passiert selten Aufsehenerregendes, zugleich ist alles stimmig und wirkt irgendwie "zeitlos", manchmal aber eben schon so zeitlos das es langweilig zu werden drohte. Manchmal erschien es mir als ob die Darsteller, wie auch der Chor, nicht sicher wüssten was als nächstes zu tun sei.
Schulnote: 2

Gesamtbewertung:
Werk: 1
Interpretation: 2
Klang: 3

Samstag, 24. Februar 2007

Hinweis für heute Abend!

20: 45 Uhr, auf Arte: Eugen Onegin live aus der MET!

Freitag, 23. Februar 2007

Norah Jones: "Not too late"


Von meiner Frau aus Metz mitgebracht - die neue Norah Jones CD "Not too late". Definitiv besser imho als die beiden Vorgänger von ihr - weg vom allzu lockeren Mainstream hin zu einer Mischung aus Lounge- und Südsaaten-Jazz mit einem kräftigem Hauch Tom Waits. Die Texte sind/wirken sehr politisch und gegenwartsanalysierend, was angenehm auffällt angesichts des andauernden "Love"-Gedudels im Pop-Radio. Die Arrangements wirken manchmal eintönig. Beim zweiten Anhören gefällt diese CD immer besser ... abwarten ob sie mir "ans Herz wächst".

Werk: 2-3
Klang: 2

Alfvén, Hugo: Symphonie No. 4 - Willén

Um diesen Blog vorsichtig wiederzubeleben ... plane ich hier die Aufzeichnung eines grossen Teils meiner Musik-Erlebnisse / Erhörnisse. Insbesondere da ich vorhabe all meine CD's (und später auch DAT's) auf Festplatte zu digitalisieren und auf diesem Wege zugleich zu archivieren. Schaun mer mal :)







Die 1. CD welche digitalisiert & archiviert wurde:

Alfvén, Hugo: Symphony No. 4 "From the outermost Skerries" & Festival Overture op. 52
Halla, Valdimarsson, Edvaldsdottir, Iceland SO, Willén



Zum ersten Mal mache ich die Begegnung mit dem Komponisten Alfvén, aufgrund einer Internet-Empfehlung. Er gilt als "der" Komponist Schwedens nach Franz Berwald.

In seiner 4. Symphonie aus dem Jahre 1919 erzählt er "Die Geschichte zweier junger Menschen. Sie spielt in den Schären, wo im dunklen, stürmischen Nächten, im Mondlicht und bei Sonnenschein die See zwischen den Felsen tobt ...Die Launen der Natur sind nichts weiter als Symbole für das menschliche Herz".
Beim ersten Anhören klang alles recht wirr, eine Mischung aus viel Mahler mit ein wenig Sibelius, Tschaikowsky, Bartok und Wagner dreingestreut. Die (zahlreichen) Forte-Höhepunkte wirkten eher aufgesetzt und unmotiviert - kurz gesagt ich konnte damit nicht viel anfangen.
Beim zweiten Anhören verbesserte sich der Gesamteindruck, die inneren Entwicklungslinien im Werk blieben mir allerdings verborgen bzw. konnte ich sie nicht entschlüsseln. Aber ich entdeckte einige schöne Passagen, vor allem in Verbindung mit den Gesängen der Tenorstimme, welche ein geheimnisvolle Stimmung zu schaffen imstande waren. Insgesamt kein totaler Reinfall, aber auch keine Offenbarung. Die Tonqualität war nicht berauschend, aber ausreichend.

Werk: 4
Interpretation: 3
Klang: 3

Montag, 19. Februar 2007

test 4

blavlbla